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Allgemein

Der August war ein ruhiger Monat für die globalen Finanzmärkte. Anlässlich des Treffens der wichtigsten Notenbankexponenten in Jackson Hole, hat Janet Yellen keine neuen Einblicke zur Geldpolitik der US Notenbank gewährt. Die starken US Daten unterstützen jedoch vermehrt den nächsten Zinsschritt. Eile ist aber nicht geboten, denn die Inflation ist weltweit tief und die Kapazitäten sind nicht ausgelastet. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Dekaden die direkte Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit erodiert ist (siehe IM FOKUS). In Europa zeigte sich die politische Landschaft trotz der ruhigen Marktlage sehr lebhaft: In Spanien ist Rajoy mit der Regierungsbildung beschäftigt und in Italien wird das Volk schon bald über die Verfassungsreform abstimmen. Im schlimmsten Fall stehen Spaniens Regierung bereits zum dritten Mal Wahlen bevor und in Italien könnte eine Annahme der Reform den Weg zu einer extremeren Regierung ebnen. Zwei Monate nach dem BREXIT zeigen sich die Daten in der Eurozone weiter stabil. In den USA ist der Wahlverlauf zwischen Clinton und Trump immer noch völlig offen wobei Clinton einen kleinen Vorsprung geniesst.

Aktienmärkte

Auf Monatsbasis konnten die wichtigsten Märkte zulegen. Der Nikkei und der DAX gehörten mit einem Plus von rund 2% zu den besseren Märkten. Auch die Emerging Markets waren freundlich. Unser jüngst getätigtes Vietnaminvestment konnte mehr als 4% zulegen. Schweizer Aktien konnten hingegen nur knapp über 1% zulegen und die US-Indizes notierten gar unverändert im Vergleich zum Stand von Ende Juli, ausgebremst durch den starken USD, in welchem wir nach wie vor übergewichtet sind. Gesucht waren im Berichtsmonat vor allem zyklische Sektoren und Banken. Zinssensitive Werte wie Goldminen oder generell defensive Sektoren verloren teils stark an Wert. Versorger- und Telekomaktien in den USA verlieren beispielsweise über 6% im August.

Zinsen

Auf der Zinsseite herrschte ein impulsloser Handel. Die Renditen der wichtigsten Staatsanleihen notieren tendenziell leicht höher, da die US Notenbank vermehrt Grund für einen nächsten Zinsschritt wahrnimmt. Wegweisend dürften sicher die nächsten Arbeitsmarktdaten sein, welche am Freitag publiziert werden. Die aktuellen globalen Inflationsaussichten (siehe im FOKUS) räumen der FED jedoch weit genug Zeit ein, um die nächste Erhöhung nicht zu überstürzen. Historisch hat die FED auch nur selten die Zinsen erhöht, wenn der Markt nicht auch genügend vorbereitet war. Die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg des Leitzinses im September ist mit rund 30% derzeit eher tief. Hinzu kommt, dass die US Notenbank die langfristigen Zinsprognosen über die letzten Monate stetig von 4% im Jahr 2014 auf nun noch rund 3% reduzierten. Ausserhalb der USA ist man jedoch noch weit von einem zinspolitischen Normalisierungspfad entfernt. In Japan wird an der nächsten Sitzung im September die Effektivität der einzelnen Massnahmen geprüft, nachdem die bisherigen Eingriffe das Inflationsziel weit verfehlten.

Währungen

Der USD gehörte im August auf Grund der oben beschriebenen Zinsphantasie zu den stärksten entwickelten Währungen. Gegenüber dem Schweizer Franken und dem Japanischen Yen gewann dieser sogar über 1%. Der Euro verlor nur leicht zum USD und das Britische Pfund wertete um 0.8% ab. Der Schweizer Franken war generell im freundlichen Umfeld wieder weniger gesucht und verlor so auch gegenüber dem EUR an Wert.

Ausblick

Der September wird stark von den Notenbanken geprägt sein. Am 21. September werden die US Notenbank und die Bank of Japan ihre jüngste Geldpolitik bekannt geben, was die Volatilität wieder steigen lassen dürfte. Die Vergangenheit lehrt uns, dass die Zentralbanken alles erdenkliche unternehmen, um Inflation herbeizuführen. Mit unser bestehenden Allokation zu Gold und Silber fühlen wir uns somit trotz derzeitigen Rückschlägen wohl und gehen davon aus, dass diese temporärer Natur sein dürften. Mit den weltweit tiefen Kapitalmarktrenditen sind die Investoren im alternativlosen Umfeld gefangen. Die Bewertungen an den Aktienmärkten dürften daher auf erhöhtem Niveau bleiben. Wegen sich abzeichnenden politischen Wirren (US Wahlen & EU Referenden) und sehr tiefen Absicherungsprämien an den Aktienmärkten, prüfen wir derzeit aber dennoch eine günstige Absicherungsstrategie für den bevorstehenden Herbst.

 

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