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Allgemein

Wie erwartet waren die Wahlen in Italien das zentrale Ereignis an den Märkten und wie so oft in den letzten Jahren bleiben die Dinge in Europa kompliziert und langwierig. Die Märkte reagierten entsprechend nervös auf die neue Pattsituation, zumal noch nicht absehbar ist, was die Polikiter aus der Situation zu machen gedenken. Auch die Ereignisse in Spanien um Präsident Rajoy liessen die Märkte an der Stabilität der spanischen Regierung zweifeln.

Die letzten BIP-Daten haben zudem eher für eine leichte Ernüchterung gesorgt. IFO Deutschland vs. Süden USA.

Trotzdem scheinen die Anleger auf das insgesamt doch deutlich bessere fundamentale Umfeld (Unternehmensgewinne steigen weiterhin, USA auf moderatem Wachstumspfad, China konnte Wachstumsschwäche von Mitte 2012 hinter sich lassen, tiefere Risikoaufschläge für periphere Euroländer) reagiert zu haben und interessieren sich wieder verstärkt für Aktienanlagen (siehe im FOKUS).

Makrodaten USA: Wie stark werden sich die Steuererhöhungen wirklich auf den Konsum auswirken (Statement von Walmart von anfangs Februar als Vorbote?).

Anstieg im Ölpreis (Produktionsdrosselung durch Saudiarabien?) wird sich in ausgewählten Sektoren auf der Kostenseite bemerkbar machen und wohl auch medial vermehrt thematisiert werden.

Aktien

Verlauf an den Aktienmärkten wurde nach dem guten Jahresstart deutlich holpriger. Vor allem die europäischen Aktienmärkte mussten teils deutliche Rückschläge von bis zu XY% hinnehmen.

USA ebenfalls im Minus. Einzige Japan konnte zulegen. Vola. Deutlich höher. Volumen. Sektoren.

Die Quartalsberichterstattung ist bereits weitgehend fortgeschritten.

Von weniger Ausnahmen abgesehen konnten die Unternehmen auch mit den Q4-Ergebnissen überzeugen.

Seit langem weisen die Aktienfonds wieder Zuflüsse auf (weitere Details).

Obligationen

Spreads Italien

Uneinigkeit im FOMC bezüglich richtigem Zeitpunkt und Vorgehensweise beim EXIT wiederholt zum Vorschein gekommen. Rückzahlung LTRO Banken.

Update zur Refinanzierungssituation PIIGS, CDS, Renditeentwicklung allg. und Emissionstätigkeit (deutet an Anstieg der Volumen auf eine gewisse Erwartungshaltung hin).

Allgemein scheint der Risikoappetit weiter zu steigen (siehe nachfolgende Grafiken).

Währungen

Kurz nachdem am G-20-Gipfel offiziell bestätigt wurde, dass kein Währungskrieg tobt, hat sich Australien mögliche Massnahmen bei einer anhaltenden Überbewertung vorbehalten. Die Gespräche des G-20-Gipfel wurden wohl deutlich härter geführt, als offiziell verlautbart.

Vola

Ein mögliche Beendigung des Sparkurses in Italien und Konjunktursorge liessen den  EUR zum USD aber auch zum JPY um 2% abschwächen.

Der CHF bewegte sich zu den Hauptwährungen in sehr engen Bandbreiten.

Ausblick

Wenig Impulse von Unternehmensseite und Märkte werden eher wieder unter dem Einfluss politischen Faktoren liegen.

Gefahren für kurzfristige Rückschläge scheinen damit grösser.

Mögliche Auslöser für ein temporäre Schwäche an den Aktienmärkten könnten die Erstquartalsergebnisse, die zweite Runde im Kampf gegen den Fall von der Fiskalklippe oder politische Querelen in Europa sein.

Obwohl die fundamentale Einschätzung weiterhin unterstützend wirkt, lohnt es sich mögliche saisonale Muster im Auge zu behalten.

An unserer positiven mittelfristigen Einschätzung hat sich grundsätzlich aber nicht geändert.

Eine mögliche Verschnaufpause kann je nach Begleitumständen aber auch in einer etwas deutlicheren Konsolidierung münden.

 

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